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DER KAFFENKAHN

Am 14.12.2003 wurde im Deutschen Technikmuseum Berlin, (Trebbiner Str. 9, 10963 Berlin) eine neue Halle für den Publikumsverkehr freigegeben, die sich in einer umfangreichen und sehenswerten Ausstellung das Thema "Lebenswelt Schiff" beschäftigt. Die Ausstellung ist unterteilt in die Bereiche "Hochseeschifffahrt" und "Binnenschifffahrt".
Den räumlichen Mittelpunkt der Abteilung "Binnenschifffahrt" bildet ein großer, ca. 30 m langer Kaffenkahn.
Was dabei nicht alle mehr wissen - dieser Kaffenkahn wurde von der Abteilung Unterwasser-Archäologie des DUC Berlin in den Jahren 1986/87 aus der Havel vor Berlin - Spandau geborgen.

Zunächst einmal, was ist eigentlich ein Kaffenkahn ?

Ein Kaffenkahn ist ein Binnenschiff von besonderer Bauform.

- "Kaffe" bezeichnet den vorderen und hinteren Abschluss des Kahns. Die zum Teil sehr langen Spitzen dienten als Schmuck und dem Schiffer als Orientierungshilfe beim Steuern.
In ähnlicher Form wurden diese Frachtschiffe schon vor 1000 Jahren gebaut. Kaum verändert durch die Jahrhunderte prangten an der Mastspitze oft Namenswimpel, die von weitem gut zu erkennen waren.

Bis um 1880 waren die Mehrzahl der Wasserfahrzeuge in den märkischen Gewässern Kaffenkähne. Sie wurden hauptsächlich zum Transport von Baustoffen und Lebensmitteln genutzt. Die Holzböden waren besonders haltbar, mussten aber regelmäßig kalfatert, das heißt abgedichtet, werden.
Die Schiffer bewegten die Kähne auf vielfältige Art und Weise. Beim Staken schoben die Männer den Kahn mit langen Stangen. Beim Treideln zogen sie den Kahn vom Ufer aus an langen Tauen. Diese Arbeit erledigten oft auch die Frauen und größeren Kinder. Beim Warpen wurde ein Tauende in einem kleineren Boot vorausgefahren und an einem geeigneten Punkt mit einem Anker versenkt. Der Kahn wurde dann an dem Tau zum Ankerpunkt gezogen.
Mit dem Aufkommen der Schleppdampfer konnten die Schiffer auch diese Antriebsart wählen. Billiger war es, die Strömung auszunutzen und den Kahn "schwimmen" zu lassen. Das große Ruder sorgte dafür, dass das langsame Schiff Kurs hielt. Wann immer möglich, segelten die Schiffer, denn mit der größeren Geschwindigkeit verbesserte sich die Manövrierfähigkeit des Kahns.

DIE BERGUNG

Der genaueste BERICHT der damaligen Bergungsaktion stammt aus einer Veröffentlichung der DUC-Zeitschrift "Der Froschmann" aus dem Jahre 1987, der mit Einwilligung des Autors hier im pdf. Format wiedergeben wird.

Eine ausführliche BILDERGALERIE zur damaligen Bergung öffnet sich, wenn man hier klickt.

3.6.2008

Unser langjähriges Mitglied Günter Jürgens hat auf seiner Webseite eine Zusammenfassung zum Thema "Kaffenkahn". veröffentlicht.


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